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COLOR GRADING

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Color Grading SHOWREEL  | AllAboutPassion

Mach dir einen eigenen Eindruck von meinen Color-Grading-Skills. Vergleiche zwischen Vorher und Nachher, sowie verschiedenen Farblooks, welche komplett ohne LUTS oder Filter erstellt wurden. Die Aufnahmen sind alle auf meiner Reise durch Norwegen im Jahr 2019 entstanden.

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Color Grading Zeitraffer  | DaVinciResolve

Wirf einen Blick quasi hinter die Kulissen, und schau dir im Zeitraffer an, wie ich ein viel zu blau aufgenommenes Bild korrigiert habe, eine LOG-Aufnahme zu ihrer Farbe gelangt, bestimmte Farblooks entstehen und aus Sommer plötzlich Herbst wird.

WAS IST COLOR GRADING?

Betrachtet man seine Rohaufnahmen sind diese oft schon ziemlich gut. Doch wenn man diese erstmal ge-color gradet hat, fällt einem auf, wie viel mehr sich da noch hat rausholen lassen. 

Color Grading"? Was ist das überhaupt?
Im Groben bezeichnet es den Schritt der Farbgestaltung von Videos, welcher zumeist (nicht zwingend) am Ende der Postproduktion steht. Zum einen spricht man von Farbkorrektur: Hier geht es darum den Aufnahmen wieder ihren natürlichen Look zu verleihen, welcher bei der Aufnahme leicht verfälscht worden sein kann. Zum anderen lassen sich durch bestimmte Farbanpassungen allerdings auch ganze Stimmungen steuern. Wenn man möchte, kann man jedoch nicht nur für kräftigere Farben, oder stärkere Kontraste sorgen, sondern Details oder Farben sogar komplett verändern, und Bilder schaffen, die so niemals aufgenommen wurden.

Schau dir den Unterschied zwischen dem unbearbeiteten und dem gegradeten Frame an.

 

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LOG-PROFIL

In meinem Showreel ist zu sehen, dass die meisten Aufnahmen vor dem Grading extrem grau und ausgebleicht waren. Das liegt daran, dass diese Videos in einem Log-Aufnahmeprofil aufgenommen wurden. Log steht dabei für die logarithmische Verarbeitung des Lichts. Im Groben erklärt, ermöglicht dieser Aufnahmemodus einem durch veränderte Gamma-Werte einen höheren Dynamik-Umfang. Das heißt, dass ich insgesamt mehr Details erhalte, wodurch sich ein besseres Endergebnis im Grading erzielen lässt. Obwohl das Bild einem viel flacher vorkommt ist es in Wirklichkeit also kontrastreicher und beinhaltet mehr Informationen als eine normale Aufnahme. Die Farbe und der Kontrast müssen aber im Color Grading erst wieder entfaltet werden.

Hier eine Aufnahme im S-Log vor und nach dem Color Grading

 

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LUTS

Häufig erleichtern so genannte LUTs das Color Grading. Zum Verständnis für Laien lassen sich LUTs am besten mit Filtern vergleichen, die man einfach übers Bild zieht und die dem Bild einen vorgefertigten Look verleihen, auch wenn diese zwei Begriffe nicht dasselbe meinen. LUTs sind hilfreich, um dem Film einen einheitlichen Look zu geben, und werden häufig zur Imitation bestimmter Film-Looks verwendet. Für Leute, die nicht so viel Zeit fürs Color Grading aufwenden möchte, sind LUTs zudem eine Möglichkeit ihrem Film ohne viel Aufwand einen guten Look zu verleihen. In der Regel benötigt jede Aufnahme nach dem Auswählen eines LUTs aber noch eine individuelle Anpassung. Denn die einzelnen Aufnahmen können sich in ihrer Belichtung, ihrer Farbgebung oder im Weißabgleich unterscheiden, und müssen deshalb aufeinander abgestimmt werden. Zudem können LUTs zu stark oder schwach sein, der Dynamik-Umfang kann nicht maximal ausgenutzt worden sein, und viele andere Dinge lassen sich optimieren. Deshalb ist es empfehlenswert, oder sogar erforderlich ist, nach der Benutzung eines LUTs noch Änderungen im Color Grading vorzunehmen, um das beste Resultat zu erreichen.

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Rohaufnahme

nur LUT

LUT + individuelle Bearbeitung

Einen Film, den ich mithilfe von LUTs gegradet habe, findest du hier.

COLOR GRADING FÜR FORTGESCHRITTENE

Mithilfe von Masken, sowie deren Tracking und Key-Framing entstehen noch mehr Möglichkeiten beim Grading. So können zum Beispiel Personen oder Objekte von ihrem Hintergrund getrennt, und einzeln bearbeitet werden. Man könnte also den Hintergrund abdunkeln, um für eine andere Stimmung zu sorgen, ohne dass die Helligkeit des im Vordergrund stehenden Objektes mitverändert wird. Genau so könnte dem Bild ein Farbstich gegeben werden, ohne dass Hautfarben von Personen eine unnatürliche Farbe annehmen. Durch Color- bzw. Chroma-Keying, welches auch das Arbeiten mit Greenscreens ermöglicht, lassen sich einzelne Farben ein oder ausblenden, oder individuell bearbeiten. Zudem lassen sich mithilfe verschiedener Farbkurven auch Sättigung, Helligkeit oder der Farbton einzelner Farben bzw. Farbbereiche verändern. Kombiniert man diese Fähigkeiten, ist es theoretisch auch kein Problem mehr, wenn du beim Dreh lieber deinen roten statt blauen Pullover angehabt hättest.

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Original (blau)

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Lieber rot?

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Oder doch grün?

AUS SOMMER MACHT HERBST

Wer das mit den Farbveränderungen noch etwas weitertreiben möchte, der kann mal kurz aus einem Sommerbild ein Herbstbild machen. Mithilfe der Hue-vs.-Hue-Kurve (Farbton vs. Farbton) lassen sich die Grün- und Gelbtöne in einen rot-orangenen Farbbereich schieben. Mit etwas mühseliger Detailarbeit, wozu das Entsättigen und Abdunkeln dieser Farbtöne gehören, um ein natürlicheres Braun zu erhalten, hat man dann eine Aufnahme, welche als Herbst durchgehen würde. Jemand der diesen Ort wirklich im Herbst besucht hat, würde aller Wahrscheinlichkeit sagen, dass es dort niemals so aussah, zumindest als Utopie wirkt es aber ganz cool. 

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Standardbearbeitung

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Standardbearbeitung

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Gleiches Bild im Herbst-Look

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Gleiches Bild im Herbst-Look

KÜNSTLICHES SONNENLICHT

Zum Schluss noch einer meiner Lieblingsbearbeitungen. Unten zu sehen ist ein Frame aus einer Aufnahme, welche ich bei meiner Wanderung zum Søtefossen gemacht habe. An diesem Tag war der ganze Himmel von Wolken bedeckt, es hat immer wieder kräftig geregnet und es war insgesamt recht neblig. Keine Spur von Sonnenschein. Für jemanden wie mich, der Regen und dramatische Begebenheiten liebt, ist das schon eine sehr besondere Stimmung, die schön genug ist, um sie nicht verfälschen zu wollen. Meine Experimentierfreudigkeit hat jedoch wieder mal zugeschlagen und zudem eine brillante Idee gehabt. Durch das Erhellen der gelblicheren Grüntöne mithilfe der Hue-vs.-Lum-Kurve (Farbton vs. Luminanz) sieht es jetzt so aus, als würde ein wenig Sonnenlicht auf die Bäume fallen. Auf dem bearbeiteten Bild ist es also kein trüber regnerischer Tag mehr, sondern es kommt sogar ein wenig die Sonne durch.

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Unbearbeitet (S-Log)

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Standardbearbeitung

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Sonnenlicht-Look

MEINE PROGRAMME

Diese Programme benutze ich zum Color Grading:

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Einblick in ein Color-Grading-Programm (DaVinci Resolve)

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DaVinci Resolve 15 (free version) by Blackmagic

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Adobe Premiere Pro CC 2019

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